(von Harald Tragmann)

Vier Monate mußten wir warten. Vier Monate, bis Hertha wieder ein Spiel gewinnen konnte und vier Monate, um überhaupt wieder ein Tor im Olympiastadion zu erzielen. Nach zuletzt 3:11 Punkten konnte Hertha die Wattenscheider mit 3:1 im heimischen Olympiastadion schlagen und so mancher dachte, daß die lange Durststrecke nun vorbei sei. In Hannover dann jedoch der herbe Rückschlag. Mit 1:4 unterlag man ausgerechnet gegen Ex-Hertha-Trainer und Sprücheklopfer Peter Neururer, der nun wieder genügend Stoff für neue Sprüche hat.

Spielte Hertha zuletzt immer eine gute Rückrunde, um die verkorkste Hinrunde auszugleichen, so hatte man zur Winterpause noch berechtigte Hoffnung, um die obersten Tabellenplätze mitzustreiten. Doch die schlechte Torausbeute der Hinrunde sollte nicht das einzige Manko unserer Hertha bleiben. Neben der Sturmmisere ergaben sich nun auch Probleme im Mittelfeld. Das gute Zusammenspiel aus der Hinrunde will sich einfach nicht mehr einstellen.

Nicht, daß es schlimm wäre, den ohnehin nicht angepeilten Aufstieg zu verfehlen, aber mittlerweile muß unsere Hertha doch mächtig aufpassen, nicht noch einmal in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Nun bleiben zwei Wochen zur Regeneration, bevor mit dem 1.FC Nürnberg und Fortuna Köln zwei Mannschaften ins Berliner Olympiastadion kommen. Bleibt nur zu hoffen, daß diese zwei Heimspiele wieder etwas Luft zu den unteren Tabellenplätzen bringen, denn anschließend stehen das Nachholspiel in Meppen und das nicht weniger schwere Auswärtsspiel beim FC St. Pauli auf dem Programm.

Tabelle vom 18.4.1995