(von Bernd Küster)

Nachdem wir im letzten Jahr aufgrund einer anderweitigen Turnierverpflichtung leider nicht am Hertha-Cup hatten teilnehmen können, sahen wir uns diesmal in der Lage, eine ganz ordentliche Mannschaft zu melden.

Leider mussten wir aber nach unserer Anmeldung feststellen, dass die interessierten Spieler zugleich auch die dummen waren, denn am selben Tag spielte Hertha BSC gegen den Vizemeister (Ha, ha!) um den Ligapokal. Da dieses Spiel auch im Fernsehen live übertragen wurde, hätte es sich der eine oder andere bestimmt gern angesehen.

Um so erstaunlicher war es deshalb, dass fast die gesamte Turniermannschaft trotzdem anwesend war (Die Hertha-Freunde traten mit folgendem Team an: Sebastian Fournier, Michael Franzen, Oliver Krahn, Bernd Küster, Norbert Nowicka, Marcus Schmidt, Uwe Steinberg). Einige hatten es sich trotzdem nicht nehmen lassen, lieber unsere Profis beim Ligapokal-Endspiel in Mannheim zu unterstützen.

Wie so oft mussten wir dann feststellen, dass unsere Gruppe, in der wir zur Qualifikation für die Finalrunde am nächsten Tag den dritten Platz hätten belegen müssen, eine der stärksten war, so dass wir dieses Ziel knapp verfehlten und nur Vierter wurden. Ein Gutes hatte dies allerdings, wir konnten uns das Spiel gegen den 1.FC Union ansehen, welches wir sonst ebenfalls verpasst hätten.

Zum Ausgang des Turniers nur so viel: Wieder einmal hat keine Fanmannschaft, sondern eine Betriebsmannschaft gewonnen: Hertha Orange von der Müllabfuhr.

Für die Zukunft sollte man sich allerdings trotzdem die Terminplanung besser überlegen, immerhin ist der Hertha - Cup die Meisterschaft der Fanclubs von Hertha BSC - diese an einem Wochenende zu veranstalten, an dem die Mannschaft von Hertha BSC gleich zweimal zu Spielen antritt, ist schon ziemlich merkwürdig. Die Schlussfolgerung, ob es denn das Ziel des Ganzen war, möglichst wenige Fans zur Fahrt zum Ligapokalendspiel nach Mannheim bzw. zum Freundschaftsspiel in die Alte Försterei zu bewegen oder aber die "Betriebssportmannschaften" gegenüber den Fanclubmannschaften zu stärken, mag dem Leser überlassen bleiben. Zumindest aber wäre eine Großbildleinwand, die man hätte aufstellen können, nicht nur eine freundliche Geste für alle wirklichen Hertha - Fans, sondern eine wirkungsvolle Unterstützung für das Fußballturnier gewesen. Bei knapp 100 Mannschaften, die je 50,- DM Startgebühr zahlen, sollte solch eine Ausgabe möglich sein.

Auf ein besseres Gelingen im nächsten Jahr.