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Hertha im UEFA-Cup... schieß mich irgendwas oder so...

( von Harald Tragmann )

Nach Herthas furiosem Auftreten in der Champions-League in der abgelaufenen Saison hat es diesmal leider nicht zur Königsklasse gereicht.

Doch der UEFA-Cup hat einen Reiz, den die Champions-League nicht bieten kann. Sind die Gegner vielleicht auch nicht immer so interessant, so gilt von der 1. Runde an das KO-System. Da hilft kein Taktieren oder Hoffen auf den nächsten Gegner, sondern da muss jederzeit auf Sieg gespielt werden. Eine Beigabe, die uns in den Gruppenspielen letzte Saison fehlte. Wollen wir nur hoffen, dass wir auch lange genug im Genuss dieses Nervenkitzels bleiben.

Als man Sebastian Deisler nach dem Namen des ersten Gegners fragte, antwortete er: "...schieß mich irgendwas, oder so...". Na ja, dicht dran. Der richtige Name ist "Zimbru Chisinau", aber das hilft den meisten wahrscheinlich auch nicht weiter.

Doch Vorsicht, klingt der Name auch zunächst unbekannt und unscheinbar, so ist er auch gefährlich, ist die Mannschaft doch fast mit der moldawischen Nationalelf gleichzusetzen. Achtmal wurde Zimbru in den letzten neun Jahren Landesmeister und in der 3. Runde zur Champions-League Qualifikation scheiterten die Moldawier nur knapp an Sparta Prag, nachdem zuvor Tirana und Maribor ausgeschaltet worden waren.

Auf dem Papier vielleicht ein leichter Gegner, doch sicherlich auch sehr unbequem und kampfstark. Das Stadion in Moldawiens Hauptstadt Chisinau fasst 22.000 Zuschauer. Momentan ist es zwar aus Sicherheitsgründen geschlossen, soll aber bis zum Spieltag wieder hergerichtet werden. Marco Rehmer hat diesen Holperplatz ja noch gut von seinem Länderspielausflug in Erinnerung.

Von den letzten 30 Europapokalspielen konnte Zimbru 10 gewinnen, während 5 unentschieden endeten und 15 Spiele verloren gingen. Dabei erzielten die Moldawier 35 Tore und mussten 42 gegen sich hinnehmen, doch diese Tordifferenz zeigt schon, dass diese Mannschaft ihr Glück vor allem in der Defensive sucht.

Positiv für Hertha ist es auf jeden Fall, dass zunächst auswärts angetreten werden kann, um dann im Rückspiel die geballte Kraft der Hertha-Fans hinter sich zu wissen.

Dank des guten Abschneidens in der letzten Saison und des guten Länderkoeffizienten Deutschlands war Hertha BSC bei der Auslosung zur ersten Runde gesetzt und so sind die Chancen auf ein Weiterkommen erst einmal gar nicht so schlecht.

Natürlich hätte sich so manch einer den FC Liverpool als Gegner gewünscht, aber ist es nicht viel besser, zunächst zwei oder drei vermeintlich schwächere Gegner zugelost zu bekommen, um dann in den fortgeschrittenen Runden, in denen dann auch das große Geld zu verdienen ist, einen attraktiven Gegner zu bekommen und diesen dann vielleicht sogar mit der nötigen Euphorie auszuschalten?!

Nach dem grandiosen Auftreten unserer Hertha Ende der siebziger Jahre, als sie erst im Halbfinale gegen ‚Roter Stern Belgrad' durch die Auswärtstorregelung ausschied und fast das Finale gegen den späteren Sieger Borussia Mönchengladbach erreicht hätte, hoffen die Fans natürlich auf einen lückenlosen Anschluss an die tollen Auftritte der Blau-Weißen dieser letzten UEFA-Cup-Saison.

Ist es für den Deutschen Meistertitel sicherlich noch zu früh, so liebäugeln doch viele mit dem Gewinn eines Pokalwettbewerbs.

Warum nicht der UEFA-Cup ? Galatasaray hat es in der letzten Saison vorgemacht.







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