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Verlag Harald Voß
Die Bremer sind da!

(von Marco Lutz)

Hertha-Freunde'92 Turniersieger in Sommerfeld

Das herausragende Ereignis an diesem 12. Juni war eigentlich das Pokalfinale Werder Bremen gegen Bayern München im Olympiastadion. Im Grunde genommen für einen Herthaner uninteressant, wäre da nicht die langjährige Freundschaft zum Werder Fanclub "Pegasus". So freute man sich auf eine schöne Pokalfete im Vereinslokal "Muckefuck".

Doch vorher gab es für unsere Fußballabteilung noch einen sehr wichtigen Termin. In Sommerfeld (bei Kremmen) fand traditionell das Fußballturnier der Luch Teufel Sommerfeld statt. Auch die Hertha-Freunde waren, wie schon in den Jahren zuvor, wieder eingeladen worden. Diesmal war es aber ein bisschen anders als sonst. Das Turnier fand im Rahmen eines großen Sommerfestes der Gemeinden Beetz und Sommerfeld statt. Und bei so einer Sache dürfen wir natürlich nicht fehlen.

Um halb acht morgens klingelte bei mir zu Hause das Telefon. Am anderen Ende war Stefan von den Bremern. Mit leicht verzerrter Stimme (zuviel Alkohol?) fragte er mich, wo denn Sommerfeld liege. Hintergrund: Da die Bremer dieselbe Autobahn benutzten wie wir (logischerweise aus der anderen Richtung) und keine große Lust hatten, allzu früh in Berlin zu sein, wollten sie uns schon in Sommerfeld treffen. Ich hielt das Ganze eigentlich für einen dem Alkohol entsprungenen Scherz und rechnete nicht mit einem Besuch der Bremer in Sommerfeld. Gegen 10.45 Uhr trafen wir mit unserem Fußballteam auf dem Sport- bzw. Festplatz in Sommerfeld ein, wo uns Chefteufel Lutz Eule gleich herzlich begrüßte. Als man langsam den Frühschoppen eingeleitet hatte und auf die Gruppenauslosung wartete, gab es plötzlich auf der Zufahrtsstraße zum Sportplatz (übrigens ist es die Stadt und der Platz, auf dem die Mannschaft von Hertha BSC vor fast jedem Heimspiel ein kleines Trainingslager bezieht) ein lautes Hupkonzert. Unglaublich, aber die Bremer waren tatsächlich da. Absolut klasse, dass sie wirklich gekommen sind. So feierte man schon recht früh den Bremer Pokalsieg. Während das Turnier noch lief, brachen die Bremer dann gegen 14.00 Uhr in Richtung Berliner Olympiastadion auf. So verpassten sie nach einer wirklich ansprechenden Mannschaftsleistung doch glatt unseren Turniersieg (übrigens den ersten in 6 Jahren). Nachdem wir unseren Siegerpokal aus den Händen von Lutz Eule erhalten hatten, revanchierten wir uns und überreichten ihm ein Hertha-Trikot mit allen Autogrammen und seinem Namen auf dem Rücken.

Nach dem offiziellen begann dann der gemütliche Teil. So gut wie unsere Jungs an diesem Tag Fußball gespielt hatten, können sie auch feiern. Ich denke, sie hatten es sich verdient.

Gegen Abend verabschiedete man sich aus Sommerfeld, um im Vereinslokal noch den Rest des Pokalendspiels zu verfolgen und natürlich um auf die Bremer zu warten. Die trafen dann auch kurz vor Mitternacht siegestrunken und stockheiser ein. Man feierte den wohl doch etwas überraschenden Pokalsieg von Werder Bremen sehr ausgiebig. Leider (für uns), aber verständlicherweise war dann gegen 2.00 Uhr Feierabend, denn die Bremer wollten rechtzeitig wieder in Bremen sein, um ihre Lieblinge um 12.00 Uhr auf dem Rathausplatz zu feiern. Ich fuhr noch in den "Pupasch", wo noch jede Menge frustrierte, aber friedliche Bayern, feiernde Bremer und mitfeiernde Herthaner die Nacht zum Tag machten.

Gegen 7.30 Uhr war ich dann endlich wieder dort, wo um die gleiche Zeit 24 Stunden vorher der Tag begonnen hatte.







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