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Visionen und Wirklichkeit - Sportstätten in Berlin Teil 2- heute: Der Friedrich

(von Andrej Woiczik)

Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark umfaßt das Jahnstadion mit z.Z. 20.000 Sitzplätzen, die Max-Schmeling-Halle (8.800 Sitzplätze), das "kleine Stadion" mit einem Fassungsvermögen von 2000 Zuschauerplätzen und diverse Kunstrasen- und Tennisplätze. Auf dem Gelände befinden sich außerdem die Geschäftsstellen der Hertha BSC-Amateure und von Alba Berlin.

1912 wurde der ehemalige Exerzierplatz, im Volksmund kurz als "Exer" bezeichnet, als Sportplatz freigegeben. Aber auch davor wurde hier bereits Sport getrieben. So war der Exer z.B. die erste Heimstatt des neu gegründeten BFC Hertha 1892.

In den 50er Jahren wurde das jetzige Jahnstadion errichtet und danach mehrfach umgebaut. Neben dem Stadion der Weltjugend war es mit einem Fassungsvermögen von 27.500 Zuschauern das zweitgrößte Stadion in der damaligen Hauptstadt der DDR.

Neben den Fußballspielen des BFC Dynamo Berlin fand bis 1991 der "Olympische Tag der Leichtathletik" im ehemaligen Exer statt. Sportler wie Michael Johnson, Lars Riedel und Katrin Krabbe starten bei diesem Grand-Prix I-Meeting. Über 10 Weltrekorde wurden hier erzielt. Mittlerweile findet dieses Meeting aufgrund der Stadionmodernisierung seit 1992 in Jena statt. Statt der Topstars der Leichtathletik startet jetzt in Jena nur noch die zweite Garde der Athleten.

Das Jahnstadion nutzten u.a. auch der BFC Türkiyemspor, Blau-Weiß 90, der FC Berlin sowie der BFV mit seinen Paul-Rusch-Pokalendspielen. Unsere Hertha trug auch etliche Spiele in der 2.Liga hier aus und die Hertha-Amateure präsentieren sich vor meist leider nur wenigen Zuschauern den Berliner Fußballfans.

In der kommenden Saison können die Fans die NFL-Europe im Jahnstadion erleben. Ebenso will Tennis Borussia, bei einem Zweitligaaufstieg, seine Spiele im dann modernisierten Stadion austragen.

Vom 3. Juli - 5. Juli 1998 sollen täglich 20.000 Zuschauer die 100. Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten verfolgen. Die erforderlichen Baumaßnahmen werden in diesen Tagen beendet.

Das Stadion wird dann über 20.000 Sitzplätze (Schalensitze) verfügen und eine der modernsten Anzeigetafeln Deutschlands aufweisen. Ebenso wurden der Rasen und die Laufbahn erneuert.

Leider nahm man von der ursprünglichen Planung, das Stadion auf 45.000 Sitzplätze auszubauen, Abstand. Der Platz für den Ausbau ist zwar vorhanden, aber der Berliner Senat hatte keine 80 Mio., um das zweitgrößte Berliner Stadion auf Erstbundesligastandard zu bringen.

Unerfreulich ist auch die Parkplatzsituation, nur ca. 200 Parkplätze stehen momentan zur Verfügung. Der Betreiber der Max-Schmeling-Halle möchte zwar gerne ein Parkhaus mit ca. 2000 Stellplätzen bauen, aber er stößt bei den zuständigen Politikern auf kein großes Interesse.

Wie auch beim Velodrom wollte der Senat beim Bau und der Modernisierung der Sportstätten die Bürger zwingen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anstatt mit dem Auto zu fahren.

Neben dem Jahnstadion befindet sich die neu erbaute Max-Schmeling-Halle. Sie hat ein Fassungsvermögen von 8800 Sitzplätzen (leider zuwenig für Großveranstaltungen).

Der europäische Basketballspitzenklub ALBA Berlin trägt hier seine Heimspiele aus und verschiedene Boxveranstaltungen präsentiert der Fernsehsender RTL in dieser modernen Halle.

Das DFB-Hallenmasters wurde in diesem Jahr leider zum totalen Flop, die Halle eignet sich nicht für Hallenfußballturniere, darum forderten die Hertha-Fans lautstark: "Wir wollen alle die Deutschlandhalle".

Die für die Olympiade 2000 geplante Box- und Basketballhalle soll auch verstärkt für Pop- und Rockkonzerte genutzt werden. Herbert Grönemeyer, Modern Talking, Pur etc. nutzten bereits diese neue "Begegnungsstätte." Negativ ist aber, daß von den 20 Eingängen rund um die Halle nur 4 für die Besucher genutzt werden dürfen. Ebenfalls fehlt eine Multimedia- Anzeigentafel, desweiteren vergaß der Baumeister dieser Halle, die zweite Stirnseite mit einer Tribüne zu versehen. 2750 Zuschauerplätze sind dadurch verloren gegangen.

Vielleicht werden die Berliner Politiker durch die evtl. Modernisierungsmaßnahmen im Olympiastadion und durch die internationalen Sportverbände gezwungen, das Fassungsvermögen der beiden Sportstätten zu erhöhen.







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