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Die Lage in der Bundesliga

(von Harald Tragmann)

Nach den beiden Niederlagen vor der Winterpause sollte Hertha wieder besser ins neue Jahr starten. Mit dem VfL Wolfsburg kam ein Mitaufsteiger und Konkurrent um den Klassenerhalt ins Olympiastadion und nach der Niederlage im Hinspiel hatte Hertha mit den Wölfen noch eine Rechnung offen. Gleichzeitig sollte es das Bundesliga-Debüt für Andreas Thom im Hertha-Trikot werden. Und was erwischte er gleich für einen Auftakt? Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da sprintete Thom in einen Paß von Karl und sorgte mit seinem Flachschuß ins lange Eck für den einzigen Treffer des Tages. 40.000 Zuschauer verliefen sich trotz Eiseskälte ins Olympiastadion und ihnen sollte auch bei den verbleibenden 88 Minuten nicht viel wärmer werden. Doch die drei Punkte hatte Hertha sicher und somit waren am Ende auch die Zuschauer zufrieden.

Eine Woche später sollte es nach Hamburg gehen. Nachdem es die Hamburger bis dahin als einzige Mannschaft geschafft hatten, im Berliner Olympiastadion zu gewinnen, wollten sich die Herthaner auch hier die Punkte wiederholen. Rund 5.000 mitgereiste Berliner wollten Hertha dabei unterstützen und durften auch bereits nach fünf Minuten jubeln, als Andreas Schmidt den Ball mit dem Kopf zum 1:0 im Hamburger Tor versenkte. Leider wußte Hertha den optimalen Start nicht zu nutzen und ließ sich im strömenden Regen zu sehr in die eigene Hälfte drängen. Die Hamburger jedoch machten Druck und so war es auch nicht verwunderlich, daß sie in der 28. Minute durch Kopfball von Fischer den Ausgleich erzielten. Selbst Andy Thom mußte danach im eigenen Strafraum aushelfen, um einen Rückstand zu vermeiden, was er aber sehr gut bewerkstelligte. Auch in der zweiten Halbzeit sollte es nicht besser werden, weder Hertha noch der HSV kamen zu einem zweiten Treffer und so wurden die Punkte am Ende geteilt.

Nun freute sich alles auf die große Partie gegen den FC Bayern München, die schon seit Dezember ausverkauft war und wieder auf Premiere übertragen wurde.

Mit Rekdal (Wadenbeinbruch) und Herzog (Kieferbruch) fehlten zwei sichere Stützen in Herthas Abwehr, doch mit dem guten Berliner Publikum im Rücken ließen die Herthaner in der ersten Hälfte keine einzige Torchance für die Bayern zu. Dafür war es einmal mehr Preetz, der in der 18. Minute für die 1:0 Führung sorgte.

Und auch nach der Pause konnte Hertha den Vorsprung erfolgreich verteidigen. Van Burik, der für Herzog in die Stammelf kam, leitete in der 70. Minute einen Konter ein, den Karl mit einem flachen Querpaß auf Covic und dieser mit dem 2:0 abschloß. An dem Sieg konnte auch das Eigentor von Michael Preetz nichts mehr ändern und so war die Sensation perfekt. Ärgerlich nur, daß sich Karl die fünfte gelbe Karte zuzog und so beim nächsten Heimschlager gegen Hansa Rostock zuschauen mußte.

Nun war Herthas Abwehr vollends auseinandergerissen, doch wieder wollten die Berliner ihrer Hertha den Rücken stärken und so wurde die Partie gegen die Rostocker vor 71.018 Zuschauern angepfiffen.

Mit völlig neugestalteter Abwehr sollte es Hertha wesentlich schwerer haben als gegen die Bayern, dennoch war es erneut Michael Preetz, der Hertha in der 52. Minute in Führung brachte, die jedoch bereits sechs Minuten später von Barbarez ausgeglichen wurde. Bei diesem 1:1 sollte es auch bis zum Schlußpfiff bleiben. Enttäuschend war eigentlich nur, daß die meisten Berliner das Stadion nach dem Schlußpfiff unzufrieden verließen, anstatt der Mannschaft zu zeigen, daß man mit dem Ergebnis bei diesen vielen Ausfällen im Abwehrblock gegen eine hervorragende Rostocker Mannschaft sehr zufrieden sein konnte.

Mit Karl und Herzog im Gepäck, doch ohne Thom, der gegen Rostock verletzt ausschied, ging es nun zum 1.FC Köln und Hertha begann wie die Feuerwehr. Die Berliner machten Druck und spielten sich eine Torchance nach der anderen heraus, konnten jedoch keinen Treffer erzielen. Als dann die Kölner ab der 35. Minute mit nur noch zehn Mann spielen mußten, schien das Spiel eigentlich schon gelaufen, doch bei Hertha ging nun die Ordnung verloren und Köln erzielte in der 42. Minute sogar die 1:0 Führung. In der 52. Minute hätte Köln dann die Entscheidung erzwingen können, doch Gabor Király parierte in seiner coolen Art einen Foulelfmeter von Tretschok. In der 88. Minute fiel dann aber doch die Entscheidung und eine zunächst spielerisch überzeugende Hertha mußte sich mit 2:0 geschlagen geben.

Das Fehlen Rekdals machte sich doch bemerkbar und auch Andy Thom konnte wieder nicht helfen, als man vor über 60.000 Zuschauern die Schalker erwartete, wieder einmal live auf Premiere. Bis dahin hatte Hertha gegen keine Mannschaft zweimal verloren, doch die Schalker spielten all ihre Stärken aus und gewannen überlegen mit 4:1. Bleibt nur zu hoffen, daß die durch den Castor-Transport verordnete Zwangspause genügend Zeit läßt, das Hertha-Lazarett zu leeren, um gegen den VfB Stuttgart an die Erfolge gegen Kaiserslautern und Bayern München anzuknüpfen. (Das Ergebnis des Spiels stand zu Redaktionsschluß dieser Ausgabe noch nicht fest.)







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