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Verlag Harald Voß
Kiriat wie?

(von Lada Coko)

Es ist an einem Samstagmorgen, ich wache auf, schaue aus dem Fenster: grauer Himmel, Nieselregen. Normalerweise würde ich jetzt sagen: umdrehen und weiterschlafen. Aber nicht so an diesem Sonnabend, heute ist nämlich das Hallenturnier in der - wie hieß die Halle sogleich? - ach ja, Kiriat-Bialik-Halle in der Wedellstraße in Lankwitz. Und da mein Freund bei den Hertha-Freunden `92 mitspielt, komme ich natürlich mit. Von uns sind die drei Stationen bis Marienfelde schnell gefahren, und weil uns der Bus günstigerweise vor der Nase wegfährt (passiert mir grundsätzlich, wenn es regnet) und eine längere Wartezeit vor uns liegt, ziehen wir es vor, zur Halle zu laufen. Während Uwe sich schon mal in die Kabine begibt, setze ich mich in die Halle und genieße einfach mal die Ruhe vor dem Sturm. Marco organisiert schon fleißig, spricht mit dem Hallenwart, schleppt Netze für die Tore, kümmert sich um die ankommenden Gäste aus Fürstenwalde und Sommerfeld, und ...und ...und ...und. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit ihm, in dem er mir wörtlich sagte, Hertha sei sein Leben, und wenn ich ihn so sehe, nehme ich ihm das voll ab. Harald und Silke kommen mit zwei großen Kartons, in denen sich wohl die Pokale befinden, sie sind heute die Jury, sozusagen. Und schon stellt sich die Frage: Wo ist der Lautsprecher und wo ist das Mikro? Während wir noch überlegen, wie wir das Problem lösen, kommt Marco freudestrahlend mit einem schnurlosen Mikrofon an. "Kann man aber nicht ausstellen!" warnt er und überreicht es Harald. Die nächste Frage: Ist Gerd mit den Trikots schon da? Sind alle von den Hertha-Freunden da? Irgend jemand muß auch noch die Mannschaftsaufstellungen erfragen. Marco schnappt sich einen Stapel Blätter und begibt sich zu den Teams. Zwischenzeitlich ist Gerd da, die Trikots auch, unsere Mannschaft ist komplett, die Mannschaftsaufstellungen und die Stoppuhr liegen bereit, das Mikro funktioniert, es kann losgehen. Ich bin eigentlich auch mehr darauf gespannt, was nun so alles außerhalb des Spielfeldes passiert. Manchmal ist es recht amüsant. Das erste, was an diesem Tag unbeabsichtigt auffällt, ist das Mikro. Es ist äußerst empfindlich, jedesmal wenn jemand zu Harald kommt, um etwas zu erfragen, fängt es fürchterlich an zu piepen. Diese Rückkopplungen sind sehr laut und sehr hartnäckig, sogar auf dem Spielfeld nerven sie, wie man an den verzogenen Gesichtern der Spieler ablesen kann. Besonders schlimm ist es auch, wenn die Spieler auf dem Feld lautstark diskutieren, z.B. über eine Schirientscheidung, und die Zuschauer zur Verstärkung noch "Stell ihn doch vom Platz!" brüllen. Dann spinnt das Mikro völlig... Aber ausstellen kann man es nicht. Dumm gelaufen, sozusagen. Als zwei Teams (Fürstenwalde und Tag der offenen Tür) mit gelben Trikots auf dem Feld stehen und nur gelbe Leibchen da sind, ist der Ausgang der Situation ungewiß. Was nun? "Ich glaube, Sommerfeld hatte noch grüne mitgebracht?!" sagt Harald. Geschäftiges Rennen herrscht plötzlich in den Umkleidekabinen. Die anwesenden Damen plädieren für "oben ohne". "Da muß aber auch eine Damenmannschaft mitspielen," hört man jemand sagen. In dem Moment bringt ein Spieler eine Tüte mit grünen Leibchen. Problem gelöst! Und das mit der Damenmannschaft auch, zum Leidwesen der anwesenden Männer. Zwischendurch ist dann auch mal die einzige Trillerpfeife des Turniers weg. Uwe hat aber zum Glück noch zufällig eine in seiner Tasche, die er großherzig zur Verfügung stellt, wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, daß er daraufhin zum Torwart des Turniers gekürt wird (grins). Übrigens: er wird es dann doch nicht. Also Jungs, bringt das nächste Mal für alle Fälle zwei Trillerpfeifen mit, noch mal pumpt er sie Euch nicht. Dann gehen eine halbe Stunde lang die Jalousien in der Halle auf und wieder zu. Irgend jemandem macht es Spaß, an den Reglern zu spielen; hm, scheint spannend zu sein so eine Jalousie. Nervt nur tierisch. Da Uwe bei der Telekom arbeitet, ergreifen einige die Gelegenheit, um mit ihm über den guten Service und über die Zukunftschancen des Unternehmens zu diskutieren. Richtig spannend (gähn). Ein Spieler erzählt mir von neuen Schienbeinschonern, die sich optimal ans jeweilige Bein anpassen sollen. Stimmt, mittlerweile habe ich sie Uwe geschenkt, sie sind ihr Geld wert. Neben mir spielen Kinder mit ihren Dalmatinerfiguren, der Film scheint gut anzukommen, denke ich mir.

Dann fragt mich Harald, ob ich Lust habe, die Mannschaften zu fotografieren. Das Foto von den Fürstenwaldern mache ich in deren Umkleidekabine; leider sind sie schon angezogen. Anschließend stelle ich fest, daß Michael H. mit mir die gleiche Schule besucht hat. Und schon wird über Lehrer gelästert , einer wird aber auch gelobt. Immerhin, wir sind ja nicht so... Die Sommerfelder lassen sich in der Cafeteria beim Bierchen knipsen.

Das ist bestimmt das gemütlichste Mannschaftsfoto. Und dann geht das Turnier auch so langsam dem Ende zu. Wie immer werden Pokale verliehen und anschließend sitzt man gemütlich zusammen und freut sich schon auf das nächste Turnier.

Ergebnisservice:

5. Hallenturnier um den Wanderpokal der Hertha-Freunde '92

Bereits zum fünften Mal veranstalteten die "Hertha-Freunde '92" das Hallenturnier um den "Wanderpokal der Hertha-Freunde '92 e.V.", das diesmal in der Kiriat-Bialik-Halle in Berlin-Lankwitz ausgetragen wurde. Vor etwa 200 Zuschauern siegte die Mannschaft der "Berliner Bank" vor den Teams des "Tag der offenen Tür" und dem Titelverteidiger, der "Hertha BSC Traditionsmannschaft".

Torschützenkönig wurde Harry Kretschmar vom "Tag der offenen Tür" mit 12 Treffern vor Rainer Sprangowski (8) und Christian Niebel (7 Treffer, beide "Hertha BSC Traditionsmannschaft"). Als bester Torhüter wurde André Quirmbach vom "Hauke Verlag Fürstenwalde" ausgezeichnet.

Ergebnisse Hallenturnier um den Wanderpokal der Hertha-Freunde '92 - 15.3.1997

Gruppe A:

Hertha-Freunde '92 - Karstadt Wilmersdorfer Str.7:1
Autohaus in Steglitz - SSC Südwest0:5
BMW Spandau - Hertha-Freunde '921:2
Karstadt Wilmersdorfer Str. - Autohaus in Steglitz1:2
SSC Südwest - BMW Spandau5:1
Hertha-Freunde '92 - Autohaus in Steglitz2:3
Karstadt Wilmersdorfer Str. - SSC Südwest1:6
BMW Spandau - Autohaus in Steglitz2:3
Hertha-Freunde '92 - SSC Südwest 0:3
Karstadt Wilmersdorfer Str. - BMW Spandau0:4
Endstand Gruppe A (Vorrunde): 1. SSC Südwest 19:2 12 2. Autohaus in Steglitz 8:10 9 3. Hertha-Freunde '92 11:8 6 4. BMW Spandau 8:10 3 5. Karstadt Wilmersdorfer Str. 3:19 0

Gruppe B:

Hertha BSC Traditionsm. - Tag der offenen Tür0:1
Berliner Bank - Luch Teufel Sommerfeld2:1
Hauke Verlag - Hertha BSC Traditionsmannschaft0:4
Tag der offenen Tür - Berliner Bank1:2
Luch Teufel Sommerfeld - Hauke Verlag Fürstenw.1:2
Hertha BSC Traditionsmannschaft - Berliner Bank1:1
Tag der offenen Tür - Luch Teufel Sommerfeld5:0
Hauke Verlag Fürstenwalde - Berliner Bank1:2
Hertha BSC Traditionsm. - Luch Teufel Sommerfeld4:0
Tag der offenen Tür - Hauke Verlag Fürstenwalde7:1
Endstand Gruppe B (Vorrunde): 1. Berliner Bank 7:4 10 2. Tag der offenen Tür 14:3 9 3. Hertha BSC Traditionsmannschaft 9:2 7 4. Hauke Verlag Fürstenwalde 4:14 3 5. Luch Teufel Sommerfeld 2:13 0

Endrunde: (Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe bildeten eine neue Sechser-Gruppe. Punkte und Tore gegen ebenfalls qualifizierte Mannschaften wurden übernommen)

SSC Südwest - Hertha BSC Traditionsmannschaft1:4
Autohaus in Steglitz - Berliner Bank0:5
Hertha-Freunde '92 - Tag der offenen Tür1:3
Autohaus in Steglitz - Hertha BSC Traditionsm.2:4
Hertha-Freunde '92 - Berliner Bank0:2
SSC Südwest - Tag der offenen Tür1:3
Hertha-Freunde '92 - Hertha BSC Traditionsm.1:3
Autohaus in Steglitz - Tag der offenen Tür0:4
SSC Südwest - Berliner Bank0:2
Endstand (Endrunde): 1. Berliner Bank 12:2 13 2. Tag der offenen Tür 12:4 12 3. Hertha BSC Traditionsmannschaft 12:6 10 4. SSC Südwest 10:9 6 5. Autohaus in Steglitz 5:20 3 6. Hertha-Freunde '92 4:14 0







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