Am 9. Juni 1884 legte Kaiser Wilhelm I. den Grundstein für den nach Plänen des Frankfurter Architekten Paul Wallot errichteten Parlamentsbau, am 5. Dezember 1994 wurde das Gebäude offiziell eingeweiht.
24 Jahre tagte das Parlement des Kaiserreiches in diesem Bau, ehe 1918 Philipp Scheidemann auf dem Balkon im 1. Stock die Republik ausrief.
Anschließend tagte dort das Parlement der deutschen Republik. Am 27. Februar 1933 brannte der Reichstag und das Parlament musste in die nahegelegene Kroll-Oper ziehen.
Im II. Weltkrieg wurde der Bau fast völlig zerstört. Unter Verzicht auf die große Kuppel wurde das Gebäude nach dem Krieg zwar wieder aufgebaut, aber kaum noch genutzt. Direkt an der Sektorengrenze im Westteil gelegen, tagte zwar ab und an der Deutsche Bundestag demonstrativ mit Ausschüssen - jeweils unter Protest der DDR - die normale Parlamentsarbeit fand aber mittlerweile in Bonn statt.
Nach der Wiedervereinigung wurde der Reichstag nach den Plänen von Foster total umgebaut und auch wieder mit einer Kuppel versehen und wird seit kurzem wieder als ständiger Sitz des deutschen Parlaments genutzt.
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